Mehr zu Teilprojekt 7

Multimodale Analysen neuer Mausmodelle assoziiert mit GGlutamattransporterdefekten

Familiäre hemiplegische Migräne Typ 3 (FHM3) wird durch Missense-Mutationen im SCN1A Gen verursacht, welches den spannungsgesteuerten Na+-Kanal NaV1.1 kodiert, der sich hauptsächlich in inhibitorischen Interneuronen befindet. Die Arbeitsgruppe des Projektteils 7 generierte das erste FHM3-Knock-In-Mausmodell. Elektrophysiologische Untersuchungen in akuten Gehirnschnitten von mutierten Mäusen zeigten eine signifikant erhöhte Aktionspotentialfeuerrate in hemmenden Interneuronen. In vivo zeigten heterozygote FHM3-Mäuse eine erhöhte Empfindlichkeit kortikaler Streudepolarisation (CSD), das Korrelat der Migräneaura.

Der mechanistische Zusammenhang zwischen einer verstärkten Interneuronaktivität und einer erhöhten Anfälligkeit für CSD wird weiter untersucht. Dieses Modell ist eine wichtige Voraussetzung für den Vergleich mit den EAAT1 Modellen, um das Phänomen der CSD im Projektteil 7 weiter zu untersuchen. Für die computergestützte und experimentelle Untersuchung von Krankheitsmechanismen und Therapien wird eine bioinformatische Plattform eingesetzt.